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Der Jaguar X350 ist eine Oberklasselimousine der XJ-Reihe des britischen Automobilherstellers Jaguar.
Mit dem X350 (interne Werksbezeichnung) brachte Jaguar 2002 die dritte komplette Neukonstruktion der XJ-Serie auf den Markt. Eine Besonderheit ist dabei die Aluminiumkonstruktion der selbsttragenden Karosserie, die beinahe vollständig auf die bei anderen Herstellern anzutreffenden Strangpressprofile verzichtet. Die Karosseriebleche werden wie bei Flugzeugen mit Nieten verbunden. Zur zusätzlichen Versteifung ist an den Berührungsflächen ein spezieller Klebstoff aufgebracht. Das Leergewicht des Grundmodells ist mit 1.608 bis 1.728 kg vergleichsweise niedrig. Die für Fahrzeuge dieser Klasse übliche Luftfederung wird von Thyssen-Krupp Automotive beigesteuert. Im Herbst 2004 kam eine Ausführung mit langem Radstand auf den Markt, propagiert mit Hilfe des Concept-Cars Concept 8.
Für den X350 sind fünf Motoren verfügbar. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Sechsgang-Automatikgetriebe des Herstellers ZF auf die Hinterräder. Die gegenwärtige Spitzenmotorisierung stellt der 4,2-Liter-V8 mit Kompressoraufladung dar. Im Herbst 2004 wurde ein in Kooperation mit PSA Peugeot Citroën entwickelter und bei Ford in Dagenham gebauter 2,7-Liter-V6-Biturbo-Dieselmotor als Einstiegsmotorisierung zum Motorenangebot hinzugefügt.
Ottomotoren
- 3,0-Liter-V6 mit 175 kW (238 PS)
- 3,5-Liter-V8 mit 190 kW (258 PS)
- 4,2-Liter-V8 mit 219 kW (298 PS)
- 4,2-Liter-Kompressor-V8 mit 291 kW (395 PS)
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Dieselmotor
- 2,7-Liter-V6 mit 152 kW (207 PS)
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Heckansicht (Vorfacelift)
- Facelift
In das Modelljahr 2007 startete der XJ mit optischen Retuschen sowie Änderungen im Interieur. Äußerlich änderte sich vor allem die Front; mit einer sportlicheren Stoßstange, einem Kühlergrill mit Maschendraht, neuen Nebelleuchten sowie nun drei Lufteinlässe statt der bisherigen zwei. Hinten wurde der Stoßfänger ebenfalls einem Facelift unterzogen. Neben einer Chromzierleiste am Heck, die sich über die komplette Fahrzeugbreite zieht, fallen auch die geänderten Auspuffblenden auf. Innen blieb das klassische Design größtenteils erhalten, wobei jedoch die Ausstattung um eine Bluetooth-Schnittstelle für bis zu fünf Handys sowie eine Sitzbelüftung ergänzt wurde. Die offizielle Präsentation fand auf dem Genfer Auto-Salon statt.
Ein Modellwechsel (Jaguar X390) ist für 2011 angekündigt.